13 - System Erde IV [ID:5157]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Okay, also Perm, logisch.

Ungefähr 300 bis 250 Millionen Jahre, natürlich benannt nach der Stadt Perm oder Region im Uralgebirge.

Gibt es einen GSSP, auch im Uralgebirge, und wieder mal ist es ein Cronodont, der hergenommen wird.

Das Erstauftreten. Die Grenzen werden immer gezogen durch das Erstauftreten von einer Art.

Nicht durch das Letztauftreten, wobei es eigentlich keinen vernünftigen Grund gibt,

wenn man die modernen Ergebnisse berücksichtigt, das so zu machen.

Man hat nur früher gedacht, das wäre zuverlässiger, das Erstauftreten, als das Letztauftreten einer Art.

In der Tat ist es aber ziemlich symmetrisch.

Wie immer brauchen Sie die Stufennamen nicht zu behalten.

Was Sie aber behalten sollten, ist, dass die klassische deutsche Gliederung, kennen Sie wahrscheinlich schon,

rotliegend und Zechstein, gegenüber steht der heutigen internationalen Gliederung in drei.

Also auch hier eine Dreier-Einteilung.

Und das hat eine ganz interessante Geschichte,

denn das ist auch erst Ende des letzten Jahrtausends in trockene Tücher gewickelt worden.

Wie die Einteilung von Staaten ging, ist politisch ganz interessant.

Ich habe Ihnen ja schon öfter erzählt von diesen stratigraphischen Kommissionen,

die sich letztlich dann darüber einigen, wo ziehen wir die Grenzen und welche Einheiten sind dann international gültig.

Und da sehen Sie jetzt schon an den Namen. Cis-Uralien ist ein russischer Name,

Guadalupe ist ein amerikanischer Name und Lopingien ein chinesischer Name.

Und genauso waren die drei Hauptparteien da am Tisch gesessen und haben sich rumgestritten,

welche Gliederung man nehmen sollte und jeder ist für seins eingetreten.

Und letztlich war es dann eine politische Entscheidung, wie so oft in der Realität gesagt wurde,

die Russen kriegen den unteren Perm, das mittlere Perm die Amerikaner und das obere die Chinesen.

Manche sind stur, manche Russen zum Beispiel benutzen immer noch für das höhere Perm ihre eigenen Namen

und umgekehrt die Amis sprechen von Lenardien und so weiter im unteren Perm.

Aber das ist halt nunmehr jetzt das, worauf sich alle geeinigt haben.

Also Dreiteilung international des Perms, unter- und mittelober Perm, Zweiteilung in Deutschland,

da kommt auch der klassische Name Dias her, im Gegensatz zu Trias, aber Dias verwendet heute kein Mensch mehr.

Wichtig ist, dass rotliegend ist die längere Zeit und hier im mittel Perm vermutlich,

das ganze mittel Perm ist eine Schichtlücke ganz weit verbreitet in Deutschland.

Während der Zechstein selber Oberperm ist, das hat allerdings ziemlich lang gedauert das zu erkennen,

denn Fossilien sind ziemlich selten im Zechstein aufgrund der extremen Bedingungen, zu denen komme ich dann ja noch.

Die Schlüsselpunkte heute ist natürlich Pangaea, das ist die Hochzeit von Pangaea

und dann die beiden wichtigen Ozeane, nicht die größten Ozeane,

der größte Ozean war ja der mehr als die Hälfte der Erde umspannende Pantalassa-Ozean,

aber über den wissen wir sehr wenig, wo wir viel wissen ist Paleothetis und Neothetis,

wir wissen über das Zechstein mehr und Sie sollten natürlich über das Zechstein mehr Bescheid wissen,

als deutsche Geowissenschaftler und dann werden wir über das Landleben reden.

Ich werde Ihnen heute auch ein bisschen Phylogenie zeigen, denn die Verwandtschaftsverhältnisse

dieser permischen Tetrapoden sind äußerst kompliziert und ich werde Ihnen ein paar Schlaglichter zeigen,

aber ohne dass man das sinnvoll eingliedern kann in eine Stammesgeschichte macht das alles wenig Sinn,

da ist das alles nur Wirrwarr. Und ein guter Teil heute wird auch natürlich gehen um das große Massenaussterben

am Ende des Perms. Wir werden uns die Muster anschauen und dann die Ursachen diskutieren.

Gut, die Schlüsselereignisse wie immer in der Übersicht dargestellt,

wir haben jetzt eine deutliche Ausbreitung der echten Gymnospermen, während eben die Sporenpflanzen

und die frühen Samenpflanzen zurückgehen. Wir haben eben diese Landreptilien, Pelikosaurier,

die keine Reptilien sind, im eigentlichen Sinn, deswegen will ich eben die Phylogenie nochmal darstellen

und dann die Terapsiden. Die Terapsiden ist letztlich die Linie, die zu den Säugetieren führt,

deswegen keine Reptilien. Wir haben dann das Aussterben natürlich ganz massiv hier,

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:22:29 Min

Aufnahmedatum

2015-06-17

Hochgeladen am

2015-06-17 15:01:00

Sprache

de-DE

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